Mitten im Winter kommt Saida an. Traurig, mit schimmernden Tränen in den Augen und ohne ein Wort steht sie da. Die Ich-Erzählerin fühlt sich sofort zu Saída hingezogen und erforscht mit ihr hingebungsvoll und wie selbstverständlich Worte, Schriftzeichen und die Besonderheiten ihrer beider Sprachen.
Die Tiere im Stall reden nur noch von Weihnachten und davon, wie ihre Ur-Ur-Ur-Großeltern einem besonderen Kind in einem Stall vor vielen, vielen Jahren geholfen haben. Nur das kleine Schwein Bruni hat nichts zu erzählen, denn es hatte keine Verwandten im Stall von Bethlehem. -Sieh es ein-, sagen die anderen Tiere, -das ist nichts für Schweine!- So beginnt Brunis Flucht ganz allein hinaus in die frostige Winternacht, an deren Ende Schwein, Ochs, Esel und Menschen das Wunder der Weihnacht etwas besser verstehen.
Der Löwe kann nicht schreiben, aber das stört ihn nicht, denn er kann ja brüllen und die Zähne zeigen und mehr braucht ein Löwe nicht. Erst als er einer lesenden Löwin begegnet, kommt er ins Grübeln, denn eine Löwin, die liest, ist eine Dame. Und einer Dame schreibt man Briefe. Der Löwe macht sich auf den Weg zu den unterschiedlichsten Tieren des Dschungels und bittet sie, für ihn einen Brief zu schreiben. Aber irgendetwas geht immer schief.
Man hört die Vögel zwitschern und die Kirchturmuhr schlagen. Aber sonst hört man nichts im Land der großen Wörterfabrik. Denn Wörter sind kostbar und um Sprache muss man sich bemühen! Das weiß auch Paul, der sich die Worte nicht leisten kann, um einem ganz bestimmten Mädchen etwas Wichtige zu sagen.
Der große Wald ist voller Gefahren. Da ist es gut, wenn man einen starken Freund hat. Und wenn man keinen hat, muss man einen erfinden. Die kleine Maus droht jedem, der sie fressen will, mit dem schrecklichen Grüffelo. Dabei gibt`s Grüffelos gar nicht... Doch dann taucht er plötzlich wirklich auf, und sein Lieblingsschmaus ist Butterbrot mit kleiner Maus. Aber was eine clevere Maus ist, die lehrt auch einen Grüffelo das Fürchten.
Das Eichhörnchen liebt seinen Baum und die Zapfen seines Baumes in dessen Schatten zu essen. Und es hält überhaupt nichts von der Idee, seinen Baum, dessen Schatten und dessen Zapfen mit anderen zu teilen. Aber wie schützt man seinen Baum am besten vor den anderen? Mit einem Tor? Oder einem Zaun? Oder einer Mauer? Und wie müsste diese Mauer beschaffen sein? Und wenn man dann diese riesige, schützende Mauer hätte, was wäre dann eigentlich hinter dieser Mauer?
Die größte Sehnsucht des Königspaars? Ein Kind. Ihr Wunsch geht mit einem Holzroboter und einer verzauberten Prinzessin gleich doppelt in Erfüllung. Doch wie immer im Märchen gilt es eine Hürde zu überwinden: Die Prinzessin verwandelt sich allabendlich zurück in ein Stück Holz und muss am Morgen von ihrem Bruder per Zauberspruch geweckt werden. Leider vergisst er es ein einziges Mal - da landet sie auf einem Berg von Holzklötzen und wird per Schiff in den eisigen Norden verfrachtet. Der Holzroboter folgt seiner Schwester, um sie zu retten. Unzählige Abenteuer auf dem Rückweg sind zu bestehen, bis die Lage aussichtslos erscheint. Doch mit Hilfe der Tiere im Wald gelingt die glückliche Heimkehr. Eine märchenhafte Geschichte voller Geschwisterliebe und Abenteurertum.
Während draußen ein Schneesturm tobt, schläft Wanja friedlich in seinem Bett. In dieser Nacht aber wird er dreimal durch Klopfen geweckt. Nacheinander bitten ein Hase, ein Fuchs und ein Bär um Einlaß. Wanja bringt es nicht übers Herz, sie draußen in der Kälte zu lassen und nimmt sie in seine warme Hütte auf, nicht ohne sich von Fuchs und Bär Friedfertigkeit geloben zu lassen, denn der Hase muß den Fuchs, der Fuchs den Bären fürchten. Trotz allen Mißtrauens schlafen Wanja und die Tiere in aller Ruhe. Am Morgen aber macht sich jedes Tier unbemerkt von den anderen davon, als erster der Hase. Kann man dem Fuchs auf Dauer trauen? Aus Angst vor dem Bären verläßt dann der Fuchs die Hütte, und auch der Bär hat es eilig, als er Wanjas Gewehr an der Wand hängen sieht. Da Wanja beim Aufwachen seine Schlafgenossen nicht mehr vorfindet, glaubt er, er habe alles nur geträumt. Aber die Spuren der drei Tiere im Schnee beweisen ihm die Realität seines Erlebnisses.
In Afrika herrscht Aufregung. Schuld daran ist der gemeine Löwe, der es nicht lassen kann, den anderen Tieren permanent Streiche zu spielen. So zieht er mal dem Büffel heimlich eine Unterhose an, mal stiehlt er der Hyäne ihr Mittagessen. Die Tiere haben es gründlich satt und sehnen sich nach Frieden und Ruhe. Doch keiner traut sich, ein ernstes Wörtchen mit dem Löwen zu reden. Also suchen sie per Internet nach Helfern und schalten eine weltweite Anzeige. Viele Tiere folgen dem Aufruf, aber früher oder später scheitern sie alle kläglich. Gerade, als der Löwe die nächste Gemeinheit ausheckt, legt ein großes Schiff im Hafen an. Darauf befindet sich ein kleiner Hase, der den langen Weg aus Europa auf sich genommen hat und nun gegen den Löwen antreten will. Wegen des Größenunterschieds erlaubt der Löwe dem Hasen großzügig, den Wettbewerb auszusuchen. Als erstes wählt der Hase das Marshmallow-Wettessen. Ratzfatz verputzt der Löwe drei Eimer Marshmallows, doch der Hase schafft ganze zehn! Dann steht ein Quiz auf dem Wettkampfplan und auch hier ist der Hase dem Löwen haushoch überlegen. So ergeht es dem Löwen auch beim Hüpfwettbewerb, beim Malwettbewerb und beim Wettrennen. Egal, in welcher Disziplin er gegen den Hasen antritt, der Löwe verliert. Schließlich gibt der Löwe sich geschlagen und verspricht ermattet, keine Streiche mehr zu spielen.
Vier Freunde machen einen Wettkampf: Wer erfindet die verrückteste Mutprobe und besteht sie selbst? Aber wenn die Maus eine lange Strecke durch den See taucht, findet der Frosch das keine Leistung. Und wenn der Frosch Grünzeug frisst, ist das für die Schnecke nur köstlich, nicht mutig. Der Spatz macht schließlich gar nicht mit! Doch ist das nicht wirklich mutig?
Billy hat einen berühmten Gangster zum Papa. Der möchte unbedingt, dass auch Billy später Gangster wird. Deshalb schickt er seinen Sohn mit einem alten, ungeladenen Revolver los. Billy soll üben, dass man Angst vor ihm bekommt. Doch mit seiner Aufforderung "Pfoten hoch" blitzt der kleine Nachwuchsbandit überall ab, beim Regenwurm Hans-Peter ebenso wie bei dem kleinen Mäusemädchen. Bis er auf den gefürchteten Fuchs trifft.
Wenn die Tage kürzer werden, ziehen viele Vögel südwärts. Diesmal fliegt Rotschwänzchen nicht mit. Sein verletzter Flügel heilt zwar gut, aber für eine lange Reise ist der kleine Vogel noch zu schwach. Wie überlebt ein Zugvogel die Kälte? Rotschwänzchen beobachtet, wie andere Tiere ihr Futter suchen. Amseln und Meisen zeigen ihm, was sie fressen. Igel und Maus wollen ihm helfen. Sie alle haben ihre eigene Art, über den Winter zu kommen. Für Rotschwänzchen ist aber keine davon geeignet. Endlich, beim Reh und bei den Wildschweinen, findet es etwas zu picken. Besonders das Wildschwein ist ihm sehr nützlich, denn dieses wühlt mit seinem Rüssel die Erde auf. Die so erscheinenden Insekten kann sich dann das Rotschwänzchen schnappen. Eine Tiergeschichte, die anschaulich vom Überleben im Winter erzählt.
Am Tag vor Weihnachten schlendert der König über den Markt und erblickt einen großen roten Stoffballen. Sofort sieht er vor seinem geistigen Auge die Prinzessin in einem Umhang aus eben diesem Stoff und kauft kurzerhand den ganzen Ballen. Im Schloss verwandeln die Näherinnen die vielen Meter Stoff im Handumdrehen in einen Umhang, den der König anschließend in goldenes Papier verpackt. Die Stoffreste schnüren die Näherinnen zusammen und legen sie vor die Hintertür. Dort findet sie Jenny, das Küchenmädchen, und nimmt das große Stoffbündel mit nach Hause, um ihrer Mutter daraus eine weiche Jacke zu nähen. Gedacht, getan und schnell ist die Jacke in rotes Geschenkpapier eingewickelt. Den Stoffrest legt sie vor die Hintertür, damit ihre Mutter ihn nicht findet. Dort entdeckt ihn Dany Dachs und beschließt, aus diesem schönen roten weichen Stoff einen Hut für seinen Papa zu machen. Schnell ist der Hut genäht und in braunes Papier gewickelt, die Stoffreste legt auch er wieder vor die Hintertür. Dort hüpft kurz darauf Eddie Eichhorn vorbei, der, als er das Stoffbündel entdeckt, spontan beschließt, daraus Handschuhe für seine Frau zu machen. So macht der Stoff seine Runde – bis sich am Weihnachtsmorgen schließlich fünf Lebewesen über liebevolle Geschenke aus rotem, warmem Stoff freuen können!
Alle fürchten sich vor Frau B., besonders die Kinder. Sie ist immer fürchterlich schlecht gelaunt und man wartet lieber etwas länger hinter der Tür, bevor man riskiert, Frau B. im Treppenhaus zu begegnen. Am liebsten sitzt Frau B. beim Spielplatz, wo sie Kinder besser hassen kann. Einmal beobachtet sie, wie ein Junge ein kleines Mädchen plagt. Diese Szene löst bei Frau B. eine Erinnerung aus: Erfahren wird, was sie erlebte und weshalb sie wurde, wie sie ist. Jetzt, in der Gegenwart, macht sich Frau B. für das kleine Mädchen stark und findet ihre eigene Zufriedenheit wieder.
Drei leckere Pilze findet der Bär auf dem Heimweg im Wald. Sein Freund, das Wiesel, schmort sie sogleich in der schweren Pfanne. Doch dann haben die beiden ein Problem: Drei Pilze für zwei? Wie soll das gehen? Beide bringen ein Argument nach dem anderen, warum der eine mehr als der andere bekommen müsse. Bis plötzlich ein listiger Fuchs um die Ecke biegt und sich einen Pilz schnappt. "Der hat einfach unseren Pilz geklaut! " meinen die Beiden. Gleichzeitig ist damit aber auch das Problem gelöst und Ruhe kehrt ein. Wenn das Wiesel nicht noch einen Nachtisch hätte: Drei Walderdbeeren. . . Wenn zwei sich streiten, freut sich (meist) der Dritte. So auch hier, wo es ums Teilen, ums Diskutieren und ums Übers-Ohr-gehauen werden geht.